Bewerbung

Meine, vermutlich erste Begegnung mit einem Schlaraffen, hatte ich 1988.
Unzufrieden in meinem Job, suchte ich eine neue Herausforderung und fand in der NWZ - eine gedichtet Stellenanzeige im Stile Eugen Roth´s.
Sofort setzte ich mich hin, und dichtete diese Bewerbung. Wurde sofort zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen und sagte ( leider ) ab, weil ich meinen Wohnort aufgrund heftig einsetzender Liebe nicht wechseln wollte.
Die Annonce ist leider nicht erhalten geblieben. Wohl aber meine Bewerbung :

Bewerbung                                                        
geschrieben im April 1988 auf eine Annonce              in der NWZ

Ein Mensch des Zeitungslesens mächtig
fand die Idee vortrefflich prächtig
dass man im Stellenmarkt nun dichtet
er setzt sich hin beginnt und richtet
gedanklich sich auf Prosa ein
läßt dies dann aber doch noch sein
verfällt in eben diesen Reim
und stellt sich vor - so solls doch sein :

Ein Mensch von 31 Jahren
als Kaufmann nicht ganz unerfahren
bislang dem Innendienst verschrieben
wär gern im Außendienst zufrieden
Er hat in seinem ganzem Leben
so manches gute Buch gelesen
Auch Eugen Roth war oft dabei
so fühlt er sich im Reimen frei.

Ein Mensch weiß, dass dies nicht genügt
und fügt -
hinzu, daß man nicht alles dichten kann
und fragt darum bescheiden an
Ob er persönlich kommt zu Wort?
Wo? und wann, an welchem Ort !

Ein Mensch in fester Stellung noch
hofft auf Verschwiegenheit jedoch
er will nicht seinen Chef verprellen,
er weiß es gibt viel schlechtre Stellen
wenn Antwort kommt, so freut er sich
auf Euer “ Sesam öffne Dich „ !

Ein Mensch der xxx  heißt,
was er schon lange flüchtig weiß.
grüßt nun den Mensch, der selbst ein Dichter
und hofft er trifft auf milde Richter!

Ich weiß nur, das mein " Gegenüber " in Hannover ansässig war.





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