Der Kaiser und sein besonderes Verhältnis zum Grünkohl

 Der Kaiser und sein besonderes Verhältnis zum Grünkohl


Als Kaiser Wilhelm, der mit dem lahmen Arm

Im Jahr 1900 nach Rüstringen kam

Erklomm er bei Sonne den noch niedrigen Deich

War sofort begeistert und sagte sogleich,

 

hier bau´n wir,  genau an dieser Stelle

´nen großen Hafen und zwar auf die Schnelle

Aus taktischen Gründen hab ich es erwogen

So können wir besser gegen die Engländer toben

 

Baut nun, liebe Friesen, den Port leidlich tief

Mit Spundwand aus Stahl, wenn geht nich so schief

Und benennt diesen Hafen – ich bin ja bescheiden

Am besten nach mir, denn das kann ich gut leiden.

 

Da luden die stolzen geschäftigen Friesen

Den Kaiser, sein Gefolge, und jenen und diesen

Zu einem kräftigen Grünkohlgelage

Das gabs zum Mittag, es war keine Frage

 

Als kam dann das Essen auf´m Tisch

Da rümpfte der Kaiser die Nase

Was ist das für´n Zeug – ihr seid nicht ganz frisch

Das bringt mich nicht in Extase

Das mit´m Grünkohl, das könnt Ihr vergessen

Da hätt ich doch lieber ein Ausweichessen.


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