Neue Frühlingstrilogie

Frühlingserwachen
Die Natur hat sich winters verjüngt,
und sich mit frischen Stoffen gedüngt,
Der Moder wird zu jungen Keimen
und bei mir beginnt es zu reimen
Tief in der Erde hat's gekracht:
Schlaraffen hört, der Frühling ist erwacht.

Frühlingsböseserwachen
Ein Ehemann im Bettgemach
Schnarcht unablässig Nacht für Nacht
Die Ehefrau nimm es ohne Klag
Auch wenn sie nächtens kriegt kaum Schlaf

So wundert sie sich, das Gatterich
Um drei Uhr früh ans Fenster tritt
Es öffnet es und meint verschmitzt
Schau her mein Schatz – Jetzt fliege ich

Er hatte gewandelt – wohl tief im Schlaf
Und er fiel runter – ziemlich tief
Sie wählte sofort 110
Bevor Sie endlich weiter schlief


Frühlingsaufwachen

Im Krankenhaus der Ehemann
Wacht auf – Was ist passiert
Die Ehefrau sitzt an dem Bett
Und sich ein wenig ziert

Du hast. Mein Mann, in dieser Nacht
Ganz früh das Fenster aufgemacht
Und wolltest mir zeigen wie Vöglein fliegen
Im Frühling, in der Zeit  kurz vor sieben

Schnell warst Du verschwunden
Und unumwunden
Gebe ich zu – es war mein Wille
Um mich herum – köstliche Stille

Er spricht – ach Frau – mein Geist ist gespalten
Warum hast Du mich denn nicht aufgehalten
Sie meinte daraufhin und lakonisch zu ihm
Ich dachte Du könntest fliegen – Du Nieselpriem


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