1. Vorbemerkungen
                        Gründungsgedanken
                  Grundsteinlegung der FSW
                  Bauphase und Einweihung der FSW
Gründungsgedanken
Schon kurz nach der uhufinsteren Zeit wurde vielen Sassen und auch dem ASR deutlich, dass unendliches Wissen den sprichwörtlichen Bach hinunter gegangen war. Viele Sassen waren im krieg geblieben, wertvolle Unterlagen, Chroniken, Reychsmatrikel, und Hausordnungen waren verloren gegangen. Zahllose Sassen verschwanden ebenda ohne Reychsbindung in der Profanei. So beschloss man eine Schule für Weiterbildung und Forschung an der schlaraffischen Sache zu gründen. Jedoch gab es bei Festlegung der Regularien Unstimmigkeiten zwischen den einzelnen Sprengeln. So konnte man sich nicht einigen ob der leitende Direktor überhaupt Schlaraffe sein müsse oder ob eine gewisse Unbefangenheit hülfreich zur Ausübung des Amtes wäre. Desweiteren herrschte Uneinigkeiten über Lehrplan und Weiterbildung. Vollends in Zwist geriet man über die Annahme von Forschungsaufträgen und deren weiterer Verwendung und natürlich über die Ausstattung mit Mammon.
Bleischwer lag der Streit über den Sprengeln. Die Fürsten suchten verzweifelt nach einem Ausweg. Erst das beherzte Eingreifen eines ungenannten Knappen ermöglichte einen Ausweg. Kurzerhand ließ er beim örtlichen Gemeinderat den Bebauungsplan ändern, stellte großzügig Zeit und Raum zur Verfügung und ermöglichte durch diese Schenkung eine neue Gesprächsrunde unter den Fürsten der vielen Sprengeln.
Erst jetzt, nachdem klar wurde, das der Mammon der Sprengel nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde, das selbst Bebauung und Lehrkörper sich selbst finanzierten, bekamen die Gedanken der Fürsten einen solchen Schubs das der Grundsteinlegung für die Fachhochschule für schlaraffisches Wesen nichts mehr im Wege stand. Flugs wurden Baupläne gezeichnet, Zeitpläne aufgestellt und endlich nur 25 Jahrungen später kam es endlich zur feierlichen Legung des Grundsteins.




Grundsteinlegung der FSW
So wurde 153 a.U. im sehenswerten, idyllischen Rastede – Südende – Südende II unter großer Anteilnahme der Sassenschaften des ganzen Uhuversum ein phänomenaler Grundstein von fast 2 Reychstonnen gelegt und auf dem Grundstück des ungenannten Knappen am ehemaligen Borbekerweg zu Erde gebracht. Anwesend waren die Ritter der umliegenden Reyche, sämtliche Sprengelfürsten, Knappen und Junker des Sprengels eins und der ein oder andere Junkermeister. Fanfarenstöße der Reychsfanfarenmeister ertönten laut und Hörnchen bliesen sich die Seele aus dem Leib. Zinkenmeister versuchten passende Töne zu treffen. Die Mundschenke probierten und prüften bis keine Quitte mehr übrig war. Burgfrauen blieben besser zu Hause.
Bauphase und Einweihung der FSW
Der Bauverlauf der Fachhochsschule gestaltete sich unspektakulär. Geschultes und gut bezahltes Personal sorgte für einen reibungslosen Bauablauf. Lediglich späte Änderungswünsche einiger Sprengelfürsten sorgten für kurze Baustopps und Planänderungen. So wurde unter anderen im ersten Stock des Gebäudes eine Empore eingebaut die späterdings als Spähplatz für Änderungen in Spiegel und Ceremoniale herhalten musste. Selten kam es jedoch zu wirklichen Verzögerungen, sodass die Schule noch vor Flughafen, Philharmonie und Untertagebahnhof in den Zustand der allgemeinen Fertigkeit geriet. Ein besonderer Hingucker bildete die große Aula, auch Raum des Vergessens genannt. Insgesamt 12 Klassenräume umsäumten das einsame Lehrerzimmer.
Schaltzentrale war der schlaraffische Zentralrechner, der inmitten einer gigantischen Kühlanlage vor sich hin rechnete. Alles Schlaraffische saugte er auf, verwertete und prüfte er.
Schon nach kurzer Bauzeit wurde zu einer fulminanten Einweihungsfeier geladen. Viele Schlaraffen fanden den Weg ins heimelige Rastede und unter dem Jubel der Sassenschaft durchschnitt der Vorsitzende des ASR das güldene Band der Freundschaft. Stolz stellte man den ersten Rektor der Fachhochschule für schlaraffisches Wesen in Rastede – Südende/ Südende II vor.
Dr. Klöbner hatte es sich nicht nehmen lassen zur Eröffnung der FSW die Badewanne Herrn Müller-Lüdenscheids zu verlassen, nicht ohne vorher den Sitz des Stöpsels zu prüfen. Seine Eröffnungsrede erwies sich als Kleinod, schlaffischen Fechsens und wurde prompt in die Reychsbulle von Tölz aufgenommen.
Eine Rede folgte der anderen. Knappen und Junker der umliegenden Reyche hatten Gedichte gelernt und trugen sie begierig vor. Der Zinkenmeister der Varelia spielte ein ums andere mal das Willkommenslied um die vielbeinigen Einreiter zu begrüßen. Die Schwerter der Ritter klapperten und die Dolche der Junker dolchten. Die Hellebarden der Knappen schellten aneinander und so mancher Pilger fragte sich, was das ganze denn soll. Die Styxin machten den Umsatz des Jahres und alle waren aber auch sowas von glücklich.
Nach kurzem zaudern überließ der ASR dem Rektor endlich den Schlüssel zur neuerbauten Fachhochschule. Und siehe da, er passte. Unter Konfettihagel und Kanonengeböller, nebst Schnittchen und Kellergeist durchschritt das Kollegium die Eyngangspforten. Gefolgt von den vielen Gästen und Eynreytenden. Der neue Kantzler der Varelia hatte eigens ganzseitige Aufkleber gedruckt und verteilte diese großzügig.
Der Junkermeister der Varelia, ein ebenso stämmiger , wie beliebter Schlaraffe, wedelte mit seiner Knute und alle herbeigeeilten Junker und Knappen, waren froh über die frische Luft, die er Ihnen zufächelte.
Wieder und wieder durchhallten mehrfache Lulus die Hallen und Aulen. Und es herrschte Frieden in den Reychen.
Dr. Klöbner erwies sich als guter Gastgeber und der Mundschenk der Varelia lotste die ein oder andere Botille vom Quittensaft der heiligen Hildegard von Bingen in das Forum der Fachhochschule. Nie war sein Tablett lehr , nie die Gläser voll, nie ließ er es sich drei mal sagen. Der Ceremonienmeister der Varelia hatte einen Bombenauftritt und verschaffte den Eynreytern einen würdevollen Eyngang. Alle wurden bedacht, in der richtigen Reyenfolge und in fehlerfreier Nennung aller Ämbter und Würden und Titule.
Die Schlaraffia hatte so etwas Fehlerfreies noch nicht erlebt. Selbst der Hofnarr blieb in seiner Rolle und narrte alle, ob sie es wollten oder nicht .




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